Zivile Seenotrettung

Geflüchtete im Mittelmeer und ihre Rettung durch den Verein Sea Punks e.V.

„Ich bäume mich ein letztes Mal auf. Die Luft in meinen Lungen ist dem Geschmack von Salzwasser gewichen. Mein Atem steht still. Ich werde bewusstlos. Mein Kreislauf versagt. Erschöpft, kraftlos und bewegungsunfähig sinke ich ohnmächtig dem Tod entgegen. Schreien kann ich nicht. Ich werde in Stille sterben, wenn nicht ganz schnell Rettung naht!“.

Menschen, die im Meer ertrinken, können die letzten Minuten ihres Lebens nicht mehr in Worte fassen, so wie es in dieser fiktiven Gedankenblase dargestellt wurde. Ein Schreckensszenario im Mittelmeer, dem sich täglich Geflüchtete aus dem Nahen und Mittleren Osten, aus der Subsahara Afrikas sowie Nordafrika, aussetzen. 

Die häufigsten Gründe für die Flucht über das Mittelmeer in die Europäische Union sind meist kriegerische Konflikte und schlechte Lebensbedingungen/fehlende Existenzgrundlagen, unter anderem wegen klimabedingter Hungersnöte, bis hin zu individueller Verfolgung, z.B. aus politischen oder religiösen Gründen in den Herkunftsländern der Geflüchteten. Das Geschlecht (Frau) und viele weitere Gründe können zusätzlich zu den genannten oben genannten dazu führen, dass sich Menschen in Lebensgefahr befinden und die Flucht aus ihrem Land ergreifen müssen, um zu überleben. 

In den Medien und in der Politik wird in diesem Zusammenhang oft von Mittelmeer-Flüchtlingen gesprochen. Im Englischen findet der Begriff Boat-People die entsprechende Verwendung.

Die sogenannte Mittelmeerroute, im eigentlichen Sinne der direkte Fluchtweg über das Mittelmeer, gilt nach Einschätzung der Internationalen Organisation für Migration als eine der gefährlichsten Routen für Geflüchtete weltweit, wenn nicht sogar als die gefährlichste Route überhaupt. 

Die gemeinnützige Organisation Sea Punks e.V. will Geflüchteten im Mittelmeer helfen. Das Leben von Menschen zu retten, die sich auf den gefährlichen Weg über das Mittelmeer begeben, ist das ausgesprochene und gelebte Credo des Vereins. Für sie zählt jedes einzelne Leben. Leben retten, Leben retten, Leben retten! 

Wer rettet eigentlich Flüchtlinge im Mittelmeer?

Menschen, die wegen Gewalt, politischer Instabilität, Verletzung ihrer Menschenrechte , Klimakatastrophen und fehlender Existenzgrundlagen die Flucht über das tödliche Mittelmeer wagen, gelangen schnell an das Ende ihrer oft teuer bezahlten Hoffnungen. 

Die mit dem Friedensnobelpreis „gekrönte“ Europäische Union wird nicht umsonst auch als „Festung Europas“ bezeichnet, denn die unüberwindbaren – teils buchstäblichen, teils sinnbildlichen – Mauern an den Außengrenzen der EU-Mitgliedsstaaten sorgen dafür, dass (zu) viele flüchtende Menschen nicht nur an jenen abgewiesen werden, sondern dass der mit Torturen gepflasterte Fluchtweg über das Mittelmeer kurz vor dem Ziel zu ihrer letzten Ruhestätte wird. 

Die Suche nach Menschen in Seenot im Mittelmeer und die Rettung der Geflüchteten werden nicht von der EU übernommen. Aber wer übernimmt denn dann diese entscheidenden Aufgaben? Um es auf den Punkt zu bringen: wir! Wir, das sind zivile, gemeinnützige Initiativen, Vereine und Organisationen, die nicht tatenlos dabei zusehen werden, dass Menschen hilflos im Mittelmeer treiben, ohne dass sie „den rettenden Anker“ setzen können. 

Wir, die Sea Punks, helfen Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer. Unser Ziel ist, ein  rettungsfähiges Schiff zu kaufen. So wollen wir unseren humanitären Teil dazu beitragen, dem Geflüchtetensterben auf dem Mittelmeer ein Ende zu setzen. Denn ohne den Einsatz von zivilen Rettungsorganisationen wird das Massensterben von Geflüchteten im Mittelmeer nicht aufzuhalten sein, v,or allem, da die Europäische Union keine eigenen Rettungsschiffe an den europäischen Außengrenzen einsetzt. Wir sehen es als unsere gesellschaftliche Verantwortung an, ein eigenes Schiff auf‘s Meer zu bringen und Leben zu retten. 

Somit kannst auch Du ein Teil des „Wir“ sein. Unterstütze die Sea Punks auf ihrer Mission und werde Lebensretter*in! Ob aktiv oder mit einer Spende: Die zivilen Seenotretter Sea Punks freuen sich auf Dich!

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Wie und wo werden Geflüchtete im Mittelmeer gerettet?

Bei der Rettung von Flüchtlingen ist grundsätzlich zwischen den Aufgaben staatlicher und nicht-staatlicher Akteure zu unterscheiden.

Küstenstaaten treffen besondere Pflichten in Bezug auf Seenotrettung: sie müssen einen angemessenen und wirksamen Such- und Rettungsdienst einrichten und unterhalten und hierfür mit den weiteren Anrainerstaaten kooperieren. In der Praxis bedeutet dies zunächst die Einrichtung von verschiedenen Such- und Rettungszonen (auch “SAR-Zonen” aus dem Englischen von “Search and Rescue”), in denen jeweils einer der Küstenstaaten die Hauptverantwortung für die Koordinierung von Seenotrettung trägt. Für die praktische Umsetzung der Koordinierung gibt es für jede SAR-Zone eine Seenotrettungsleitstelle, die dann z.B. Rettungsaufgaben an konkrete Schiffe in der Nähe des Notfalles zuweisen sollen.

Alle auf See befindlichen Schiffe – egal ob staatlich, privat oder kommerziell genutzt – sind grundsätzlich verpflichtet zu helfen, wenn der/die Kapitän*in von einem Seenotfall erfährt. 

Die Besatzung des Schiffes ist damit verantwortlich für die Rettung der Menschen auf See, die Aufnahme der Flüchtlinge an Bord sowie die weiteren Maßnahmen, um die Menschen aus ihrer Not zu befreien.

Nach der Rettung von Flüchtlingen aus Seenot gestaltet sich die Frage, wo die Geretteten für die sogenannte Ausschiffung an Land gebracht werden müssen, als besonders schwierig. Eine Verpflichtung, die geretteten Menschen in den am nächsten gelegenen Hafen zu bringen, existiert für die Schiffskapitäne nämlich nicht. Die geretteten Menschen müssen lediglich an einen sicheren Ort gebracht werden. Der Küstenstaat, der für die Koordination der Rettungsaktion verantwortlich ist, ist auch für die Zuweisung eines sicheren Hafens zuständig. Dabei muss es sich nicht zwingend um einen Hafen handeln, der zu dem koordinierenden Küstenstaat gehört. Die Rettung ist erst dann abgeschlossen, wenn das Rettungsschiff die Menschen an einen sicheren Ort gebracht hat.

Dabei ist nicht jeder Hafen ein sicherer Ort für aus Seenot gerettete Flüchtlinge. Denn ein Hafen ist nur dann sicher, wenn den Geretteten dort keine Verfolgung oder Menschenrechtsverletzungen drohen und auch keine Abschiebungen an einen anderen Ort, wo ihnen solche Gefahren drohen. 

Bei der Frage, wie und wo Flüchtlinge im Mittelmeer gerettet werden, kommt  nach Einschätzung des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR den gemeinnützigen, zivilen Hilfsorganisationen und somit den Sea Punks ein immer größer werdender, unschätzbarer Wert bei der Rettung von Menschenleben im Mittelmeer zu. Hintergrund ist, dass die europäischen Staaten sich in den letzten Jahren immer weiter aus der Seenotrettung im Mittelmeer zurückgezogen haben.

Wenn Du auch der Überzeugung bist, dass die Sea Punks einen wichtigen, humanitären Beitrag zur Verhinderung von Todesopfern im Mittelmeer leisten, dann unterstütze uns bitte! 

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Wie viele Menschen flüchten jährlich über die Mittelmeerroute nach Europa?

Schon seit Jahren begeben sich täglich Menschen in kleinen Fischerbooten, Schlauchbooten oder kleinen Segelschiffen auf das tödliche Mittelmeer in Richtung Europa. Sie flüchten aus ihren Heimatstaaten wegen vorherrschender Gewalt und Unsicherheit, politischer Instabilität, Hungersnöten und fehlender Existenzgrundlagen und wählen eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Und der Tod fährt immer mit!

Die Zahl der Ankünfte von Geflüchteten über die Mittelmeerroute ist seit 2016 nach Angaben von https://de.statista.com stark gesunken. Haben 2016 noch 373.652 Menschen die Flucht über das Mittelmeer geschafft, so waren es 2017 185.139 Menschen. In den Folgejahren 2018 bis 2020 sind die Anzahl der Geflüchteten von 141.472 (2018) über 123.663 (2019) bis 95.031 Menschen (2020) weiter zurückgegangen. 2021 war wieder ein Anstieg zu verzeichnen mit einer Gesamtzahl von 107.648 Menschen. Festzuhalten gilt jedoch: Für jeden einzelnen Menschen in diesen Statistiken ist der Weg übers Mittelmeer die tödlichste Seeroute der Welt. 

Die gemeinnützige Hilfsorganisation Sea Punks kauft ein Schiff, um Geflüchtete im Mittelmeer zu retten! Denn jedes einzelne Menschenleben zählt! Sei auch Du ein Sea Punk und unterstütze uns. Jede Hilfe kann ein Leben retten!

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Wie viele Geflüchtete sterben jährlich auf dem Mittelmeer?

Der Kampf ums Überleben ist für Menschen, die sich nicht selber auf die Flucht über das gefährliche Mittelmeer begeben, kaum vorstellbar. Zusammengepfercht auf nicht-seetauglichen Booten treiben Menschengruppen teilweise wochenlang bei Sturm, Kälte, Hitze und Regen ohne Essen und Trinken und ohne Medizin auf dem offenen Meer, fernab jeglicher Hoffnung auf Rettung. 

Menschen fliehen schon seit Jahren aus unterschiedlichen Krisengebieten der Welt über das Mittelmeer mit dem Ziel Europa. Und das mit verheerenden Folgen. Dabei könnte die Europäische Union ein „Rettungsanker“ sein. Stattdessen liegt vor ihr ein „flüssiger Friedhof“: das Mittelmeer. 2016 ertranken nach Angaben von https://de.statista.com mehr als 5.000 Menschen auf der Mittelmeerroute. Laut  UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR starben oder verschwanden 2017 mehr als 3.100 Menschen. 2018 waren es mehr als 2.200 Tote und Vermisste. Die Todeszahlen setzten sich 2019 mit 1.335 Menschen weiter fort und 2020 verloren 1.401 Menschen ihr Leben beim Versuch, das Mittelmeer zu befahren. 

Weit über 1.864 Menschen haben nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) in 2021 die gefährliche Überfahrt über das Mittelmeer mit dem Tod bezahlt beziehungsweise sind verschwunden. Das waren 200 Menschenleben mehr als im Vorjahr.

Die Zahl der Toten und Vermissten kann immer nur eine Schätzung sein. Hier liegt die Vermutung nahe, dass die Dunkelziffer der Todesopfer die offizielle Datenlage bei weitem überschreitet. Zudem werden die Leichen im Normalfall oft gar nicht geborgen, da sie auf hoher See nicht lokalisiert werden können und selten bekannt ist, welche Personen auf welchem Boot gesessen haben.

Wir, die Sea Punks, kaufen ein Schiff, damit wir Menschenleben von Geflüchteten im Mittelmeer retten werden. Wenn auch Du Menschenleben retten möchtest, dann sei dabei und unterstütze uns. Rette Leben!

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Zivile Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer  – die Sea Punks machen‘s!

Geraten Menschen in Seenot, dann hat der Schutz von Leben oberste Priorität. Es muss für eine rechtzeitige Rettung und eine gesicherte Ausschiffung gesorgt werden. Diesen Grundsatz gebieten sowohl die seemännische Tradition als auch das internationale Seerecht.  Der Status der Geretteten spielt dabei in erster Linie keine Rolle. 

Die Weltmeere sind in Seenotrettungszonen, international als SAR Zone bezeichnet, unterteilt. Werden Menschen in einer solchen Seenotrettungszone eines Staates gerettet, so ist dieser Staat für die weitere Abstimmung der Rettungsaktion sowie der sicheren Ausschiffung der geretteten Menschen verantwortlich. 

Nach ihrer Rettung müssen die Geflüchteten an einen Ort gebracht werden, an dem ihnen kein weiteres Leid, Ungerechtigkeit oder unmenschliche Behandlung widerfahren kann. Die Sicherung ihrer Grundbedürfnisse müssen in diesem „sicheren Hafen“ gewährleistet werden.

Die Sea Punks haben genug davon gesehen, dass seit Jahrzehnten täglich Menschen bei der Flucht über das Mittelmeer sterben. Als gemeinnütziger Verein haben die Sea Punks nur ein Ziel vor Augen: die zivile Seenotrettung im Mittelmeer mit einem rettungsfähigen Schiff.

Wir, die Sea Punks, streben nach einer Gesellschaft ohne Rassismus – nach einer Gesellschaft, in der Geflüchtete willkommen geheißen und unterstützt werden, einen Neuanfang zu starten. Nach einer Gesellschaft, in der diese Menschen als Teil der Gemeinschaft und nicht als Problem wahrgenommen werden.  Und vor allem nach einer Gesellschaft, die nicht zusieht wie Menschen sterben, weil sie auf ihrem Fluchtweg ignoriert, abgewiesen oder zurückgedrängt werden. Die Sea Punks möchten eine politisch aufgeklärte, humanistische Gesellschaft. 

Das Geflüchtetensterben auf dem Mittelmeer sehen wir als ein globales Problem an, das so lange anhalten wird, wie Flucht für Menschen die einzige Möglichkeit ist, Krriegen, politischen Konflikten und/oder fehlenden Existenzgrundlagen in ihren Heimatstaaten zu entkommen.

Sea Punks e.V. ist ein gemeinnütziger Verein zur zivilen Seenotrettung im Mittelmeer. Sei auch Du ein Sea Punk. Was Du tun musst? Einfach mitmachen!

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Wer finanziert eigentlich die Seenotrettung im Mittelmeer?

Die Sea Punks als gemeinnütziger Verein zur Seenotrettung im Mittelmeer finanzieren sich zum überwiegenden Teil aus Spenden und Fördermitgliedschaften sowie den Einnahmen aus dem kleinen Merchandies-Shop und den jährlichen Beiträgen ihrer Vereinsmitglieder. 

Auch Du kannst auch die Sea Punks unterstützen. 

Vielen Dank, dass Du Menschenleben retten wirst!

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Wie kann ich die Sea Punks bei ihrer Mission Seenotrettung unterstützen?   

Um zu erkennen, was die Sea Punks für ein außergewöhnlicher Verein mit einem bunt gemischten Haufen an solidarischen Menschen tatsächlich sind, lohnt sich ein kurzer Blick auf bereits realisierte Projekte sowie einen Ausblick in die nahe Zukunft. 

Das Rettungsschiff Rise Above
Die Brüder Benjamin, Raphael und Gerson verbrachten im Herbst 2019 gemeinsam mit ihrem Vater ein verlängertes Wochenende. Raphael, in seinem Job als Schiffsmechaniker tätig, war auf der Suche nach einem Schleppschiff, um sich selbstständig zu machen.

Als er an einem Abend dieses Urlaubs seinen Brüdern dieses Schiff zeigte, wendete sich das Blatt: „Für mich sieht das aus wie ein Seenotrettungsschiff!“, so die erste Reaktion. Schnell wurde die Idee weitergesponnen und die drei Brüder waren sich einig: Wir müssen es wenigstens versuchen. Nach versuchter Kontaktaufnahme bei den deutschen Seenotrettungs-NGOs meldete sich Mission Lifeline sehr schnell zurück. Wider Erwarten wiegelte man nicht lange ab: „Schaut euch das Schiff mal richtig an, dann meldet euch.“

Nachdem das Schiff auf Herz und Nieren geprüft worden war, stand schnell fest: Mission Lifeline steigt ein. Das Schiff wurde gekauft und ein gemeinsamer Projektplan entwickelt. Das Ziel: Innerhalb von sechs Monaten sollte das Schiff zum Seenotrettungsschiff umgebaut werden und in den Einsatz im Mittelmeer geschickt werden. Ab diesem Moment setzen die Sea Punks alles daran, aus dem alten Marineschiff schnellstmöglich einen funktionierenden Seenotretter zu bauen. Unzählige Freiwillige, Profis, Firmen und Stiftungen gaben uns die Unterstützung, die wir so dringend brauchen. Diese Unterstützung ist nicht selbstverständlich. 

Durch eine im März 2020 erlassene Änderung der Schiffssicherheitsverordnung wurden Vereine in der zivilen Seenotrettung massiv eingeschränkt. Unverhältnismäßig gesteigerte bauliche Anforderungen und aufwändige Genehmigungsverfahren hinderten unser Schiff daran, wie geplant im Mai auszulaufen. Die Kosten der Umbaumaßnahmen hatten sich dadurch mehr als verdoppelt und auch die geplanten Einsätze wurden deutlich verteuert. Das sahen wir als einen Angriff auf unser solidarisches Handeln, den wir nicht hinnehmen wollten. Daher entschlossen wir uns, an dem Vorhaben festzuhalten und den Umbau der Rise Above trotz allem abzuschließen.

Der Vorstand von Mission Lifeline beschloss im Frühjahr 2021, dass keines unserer Vereinsmitglieder*innen geeignet sei, Teil der ersten Mission zu sein. Wir konnten uns dieser Einschätzung nicht anschließen und bedauerten, kein Teil dieses Einsatzes sein zu dürfen.

Diese Differenzen führten uns zu dem Entschluss, die Kooperation mit dem Abschluss des Umbaus zu beenden und die Rise Above ohne uns ins Einsatzgebiet zu entsenden.

Seit dem Herbst 2021 ist das Schiff nun im Einsatz und hilft, Menschenleben im zentralen Mittelmeer zu retten.

Duschcontainer: Flucht geschieht nicht nur auf dem Mittelmeer

Auch auf dem Festland stranden Menschen an den europäischen Außengrenzen. Hier angekommen werden sie unter unzumutbaren Bedingungen in Auffanglager einquartiert. Dies erfüllt nicht im Ansatz menschenwürdige Lebensbedingungen. Würde ist hier das Stichwort.

Auf der Flucht hilft alles, was Menschen ihre Würde zurückgibt. Durch den Verein SOS Bihac, der das Lager Lipa humanitär betreut, erreichten uns Berichte über die katastrophalen hygienischen Zustände, speziell im Lager Lipa in Bosnien. Auf ca. 1000 Bewohner kommen 10 Duschmöglichkeiten. Hier musste Abhilfe geschaffen werden. Nach kurzem Brainstorming waren wir uns schnell einig, dass ein Seecontainer mit Duschen eine Lösung sein kann. Transportierbar, haltbar, einfach auszubauen.

Nach unserem Motto „Lass uns das einfach machen“ haben wir dann statt eines Seecontainers sogar einen gebrauchten Sanitärcontainer gefunden, der mit freundlicher Unterstützung durch die Seebrücke Bad Kreuznach finanziert werden konnte.

Um den Container auf die Gegebenheiten und Notwendigkeiten vor Ort anzupassen, mussten wir einige Installationen ändern. Der Boiler wurde entfernt, da er zu langsam heizte. Um eine pausenlose Warmwasserversorgung zu sichern, wurde er durch mehrere Durchlauferhitzer ersetzt. Die Elektrische Installation wurde geprüft und abgesichert. Die maroden Mischer und Duschköpfe wurden ausgetauscht. Kirschrote Farbe war das I-Tüpfelchen bei der Aufbereitung des Containers. Der Container ist zwanzig Fuß lang, verfügt über fünf Duschen, fünf Waschplätze sowie Stauraum zum Lagern von Hygieneartikeln.

Wenn auch du das Gefühl hast, selbst etwas tun zu wollen, dann bist Du bei uns genau richtig. Egal ob praktisch anpacken oder am Laptop, egal ob Vereinsmitglied oder nicht, egal ob mit uns oder mit anderen NGO’s, jede*r kann ein Sea Punk sein und Dinge verändern und bewirken.

Es kann die Frage aufkommen: „Was soll ich denn schon machen? Ich kann doch nichts.“ Falsch! Genau deswegen zeigen wir Dir hier Möglichkeiten, wie du Dich einbringen kannst, um Dich mit Menschen auf der Flucht zu solidarisieren.

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Sea Punks e.V. –  wir kaufen ein Rettungsschiff! Eine unglaubliche Spendengeschichte…

Das Jahr 2021 war für die Sea Punks ein turbulentes Jahr. Das Rettungsschiff Rise Above wurde an die gemeinnützige Organisation Mission Lifeline überführt und ging dort auf ihren Einsatz an Europas Außengrenzen, mit dem Auftrag, Menschenleben im Mittelmeer zu retten. Die Rise Above war in ihren ersten beiden Missionen an der Rettung von über 800 Geflüchteten beteiligt! 

Zusätzlich haben die Sea Punks im letzten Jahr einen Sanitärcontainer ausgebaut und -nicht wie ursprünglich geplant nach Bosnien- nach Griechenland gebracht, um Geflüchteten dort ein Mindestmaß an Hygiene zu ermöglichen. 

Höhepunkt des vergangenen Jahres war jedoch die erfolgreiche Spendenkampagne „Wir kaufen ein Rettungsschiff“. Mit den unglaublich vielen Spenden, die auf unterschiedlichen Wegen bei uns eingegangen sind, haben wir ein Schiff zur Rettung von Geflüchteten auf dem Mittelmeer gekauft. Anders als bei der Rise Above werden wir dieses Schiff nicht an eine andere NGO übergeben, sondern werden es verwenden, um als Sea Punks zivile Seenotrettung aktiv zu betreiben.

All diese Projekte sind ohne Menschen wie Dich nicht möglich! Mit Deiner Spende unterstützt Du die Sea Punks, weiterzumachen und der zivilen Seenotrettung einen außergewöhnlichen Namen zu geben. 

Vielen Dank dafür!

Deine Sea Punks e.V. 

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Sea Punks e.V. – wir retten Menschenleben im Mittelmeer! Über uns…

Die Brüder Benjamin, Raphael und Gerson verbrachten im Herbst 2019 gemeinsam mit ihrem Vater ein verlängertes Wochenende. Raphael, der von seinem Job als Schiffsmechaniker bei der Wasserschutzpolizei genug hatte, war auf der Suche nach einem Schleppschiff, um sich selbstständig zu machen.

Als er an einem Abend dieses Urlaubs seinen Brüdern dieses Schiff zeigte, wendete sich das Blatt: „Für mich sieht das aus wie ein Seenotrettungsschiff!“ – Das war die erste Reaktion. Schnell wurde die Idee weitergesponnen, die drei waren sich einig: Wir müssen es wenigstens versuchen.

Sea Punks steht für das, was an jenem Abend in den Köpfen der Brüder passierte: „Ich kann doch nicht einfach nur hier sitzen und mich über das, was im Mittelmeer tagtäglich geschieht, aufregen. Ich möchte selbst etwas tun.“ Wir möchten Menschen helfen, denen unsere Privilegien versagt sind. Wir helfen Menschen, die ihre Heimat verlassen, um vor Krieg, Gewalt, fehlenden Existenzgrundlagen und Ausbeutung zu fliehen.

Die Sea Punks bestehen längst nicht mehr nur aus drei Brüdern. Inzwischen ist daraus ein Verein gewachsen, in dem sich solidarische Menschen mit sehr unterschiedlichen Talenten zusammengetan haben. Unser Team ist komplett ehrenamtlich tätig und deckt viele Bereiche ab: Von Handwerker*innen über Therapeut*innen, Medienschaffenden, Sozialarbeiter*innen, bis zu Jurist*innen – unser Motto: Einfach machen!

Wir sind in ganz Deutschland verteilt, organisieren uns in regelmäßigen Online-Vereinstreffen und haben offene Arme für jeden Menschen, der sich einbringen möchte – dabei ist für uns Zusammenarbeit auf Augenhöhe wertvoll und wichtig.

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