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Hallo Freund*innen!
Wir kommen direkt zum Punkt: Die Sea Punks stehen kurz vor’m Ende. Es geht diesmal um Alles oder Nichts.
Loch im Schiff: Was zur Hölle ist passiert ??
Es kam mal wieder anders als geplant. Diesmal so richtig beschissen – und gefährlich auch.
Die Sea Punk I hat im Hafen von Augusta während unserer Trainingswoche Ende Juli ein Leck geschlagen, sprich: das Schiff hatte ein Loch im Rumpf. Die Crew an Bord steht vor folgender Situation: von einem Moment auf den anderen läuft immer mehr Wasser in den Maschinenraum rein. Sekunden bevor sie den Maschinenraum und das Schiff evakuieren müssen, stopfen zwei mutige Sea Punk das Loch mit Hilfe eines Stockes prophylaktisch. Die Crew konnte daraufhin die Situation professionell stabilisieren, auch dank der Unterstützung durch die NGOs ResQ und SOS Humanity. So wurde mit Teamplay Schlimmeres verhindert! DANKEDANKEDANKE dafür an alle Beteiligten! Ihr habt uns den Arsch gerettet!
Und nun? 60.000 Euro Reparatur Kosten
Nach vergeblicher Suche eines freien Trockendocks auf Sizilien, konnten wir nach einer kurzfristigen Notreparatur und Freigabe der für uns zuständigen Schiffsklasse (stellt euch das vor wie den TÜV) die Sea Punk I nach Malta überstellen. Dort ist sie nun zur Reparatur. Aber die Schäden am Schiff sind größer als gedacht und erfordern umfangreiche Metallarbeiten durch die Werft. Die sind bereits in vollem Gange – und kosten uns mindestens 60.000 Euro!
Wir müssen an diese Schäden jetzt sofort ran. Nicht nur wegen unserer eigenen Sicherheitsauflagen – auch die Schiffsklasse würde uns ohne die nötigen Arbeiten gar nicht wieder auf’s Wasser lassen. Die gute Nachricht ist: Nach Abschluss dieser Arbeiten ist der Rumpf des Schiffes in dem besten Zustand, in dem er sich seit langer Zeit vor dem Kauf befunden hat! Die Arbeiten jetzt sind also eine Investition in die Zukunft!
Plus: Unser nächster Einsatz ist bereits für September geplant und besetzt. Hypothetisch können wir also loslegen. Wir brauchen „nur“ das Geld.
Falls ihr euch fragt, wie das alles sein kann, dass wir schon wieder Geld für Reparaturen benötigen, ob das nicht besser planbar ist, lautet die kurze Antwort: Nö, ist es nicht. Ausführlichere Antworten findet ihr in einem FAQ weiter unten.
Was heißt das jetzt? Wir sind kurz vor dem Bankrott. Vor dem Aus der Sea Punks.
Wir stehen durch die unerwarteten Entwicklungen und Ausgaben kurz vor’m Bankrott. Und das, obwohl wir gerade erst dank eurer Spenden eine höhere fünfstellige Summe an Geld zusammengetragen hatten. Aber genau die Kohle, die für die kommenden Einsätze geplant war, geht nun dafür drauf, das Schiff instand zu setzen. Ohne Reparatur: haben wir kein Schiff mehr. Ohne Schiff: können wir keine Einsätze fahren.
Wir brauchen also Geld. Jetzt. Sofort. Sonst ist es in wenigen Wochen vorbei. Dann ist das Konto leer und dann war’s das mit den Sea Punks. Dann ist ein Schiff weniger da draußen, um Menschen auf der Flucht zu supporten. Das ist keine Panikmache. Darauf läuft es hinaus, wenn jetzt nicht direkt was passiert.
Die Lösung: wie DU uns jetzt konkret hilfst, ohne dabei arm zu werden ?!
Wir schaffen den nächsten Schritt aus der Werft in Malta raus und zurück in den Einsatz ins Mittelmeer nur, wenn wir jetzt auf euch zählen können. Es geht um ALLES ODER NICHTS.
Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Aufmerksamkeit, eure schlauen Köpfe und Ideen, und eure tatkräftigen Hände, und ja: wir brauchen auch Geld.
Werde Bootschafter:in der SPI – schließe eine Dauerspende ab
Wir brauchen Geld und das am besten so, dass wir damit auch langfristiger planen können. Was uns deshalb am meisten hilft, ist, wenn du eine Dauerspende abschließt. Werde JETZT einer von 3333 Bootschafter*innen, die mit einer monatlichen Spende von 13.12€ oder mehr unseren Schiffsbetrieb absichern.
Deine regelmäßige Spende verschafft uns Planbarkeit (und damit auch mehr Schlaf). Wenn wir wissen, dass eine bestimmte Summe X reinkommt, können wir unsere Arbeit anders ausrichten, eventuell sogar Rücklagen bilden, die bei Notfällen wie dem Aktuellen abpuffern.
Alle Bootschafter*innen werden an unserer Wall of Fame auf der Sea Punk I mit Namen verewigt!
Hier kannst du Bootschafter*in werden.
Spendet Zeit – kommt in unseren Verein und werdet Sea Punk!
Unsere Vereinsmitglieder pfeifen auf dem letzten Loch. Nicht nur das Geld geht aus – auch die Kraft schwindet. Wir machen das Ganze nun seit vier Jahren nach bestem Wissen und Gewissen. Mit viel Herzblut und aller Energie, die wir haben – und entgegen aller Rückschläge, die uns immer wieder ereilen. Mit vielen wunderbaren freiwilligen Helfer*innen along the way. Aber der Rest hängt an einem kleinen harten Kern und Menschen. Und der ist erschöpft! Wir jammern nicht, wir haben uns dazu entschieden zu tun, was wir tun! Aber wir kommen ans Ende unserer Kräfte. Viel zu viel Arbeit lastet schon viel zu lange auf viel zu wenigen Schultern.
Gerade weil wir weitermachen wollen, können wir es uns nicht leisten, selbst kaputt zu gehen. Deswegen: komm zu uns! Wir brauchen mehr Menschen!! Menschen, die aktiv in unsere Vereinsarbeit einsteigen und uns bei der Buchhaltung, Fundraising, Kampagnenplanung, im Schiffs-Department, im Legal Team, bei der Logistik und bei allem was sonst so anfällt, unterstützen.
Was es dazu braucht? Vier bis fünf Stunden Zeit die Woche und Bock darauf, mit uns der inhumanen Außenpolitik der EU etwas entgegenzusetzen und Menschen zu helfen, statt sie verrecken zu lassen. Jede*r von euch kann uns helfen! Bitte schickt uns eine Mail mit dem Betreff “BOCK” und ein paar Zeilen zu euch an mitmachen@seapunks.de
Spendet eine Idee, eine Aktion
Veranstaltet eine Soli Party, einen Spendenlauf, Flohmarkt, oder was auch immer euch einfällt. Ihr habt ne Idee, wie wir noch zu retten sind? Dann macht!
Wir sind keine Held*innen. Wir sind Menschen. Wir wollen helfen. Zusammen sind wir stark
Wir haben über die vergangenen vier Jahre gelernt und gezeigt: Wo ein Wille ist, ist ein Weg, findet sich eine Lösung. Wir sind Einsätze gefahren, haben mehr als 400 Menschen in Seenot unterstützen können. Dank euch und all unserer freiwilligen Helfer*innen und Streetteamer. Und wir wollen das weiter machen!
Wir sind keine Held*innen. Wir sind Menschen.
Wir sind erschöpft. Wir sind wütend. Wir sind frustriert. Aber wir wollen nicht aufgeben.
WIR MACHEN WEITER – wenn ihr uns jetzt helft.
Zusammen sind wir stark.
Love & Rage
Eure Sea Punks
FAQ – Wieso schon wieder Geld für Reparaturen??
Immer wieder habt ihr Notfälle und müsst reparieren – woran liegt das?
Unser Schiff ist eine alte Dame, Baujahr 1969. Vielleicht habt ihr mal in einem alten Haus gewohnt oder fahrt ein altes Auto. Dann wisst ihr: Reparaturbedarf ist immer. Dazu kommt: Wir betreiben ein Schiff im Mittelmeer. Wind, Wasser und Welle führen zu Verschleiß! Folglich gehen Dinge kaputt und müssen repariert werden. Das Loch mit dem wir es jetzt zu tun haben, kam nicht aus dem Nichts, sondern hat sich sicherlich über die vergangenen zehn Jahre entwickelt.
Wieso ist es so teuer?
Was wir selbst machen können, machen wir selbst. Wo wir sparen können, sparen wir. Aber bei manchen Reparaturen müssen wir eine Werft in Anspruch nehmen und entsprechend hohe Summen bezahlen. Dazu kommen gestiegene Materialkosten (Hallo, Inflation!). Und weil wir kein Sportboot haben, das weitestgehend unreguliert agieren darf, muss das alles von der Schiffsklasse abgenommen und zertifiziert werden (Hallo, Bürokratie!), damit wir überhaupt wieder raus auf’s Meer dürfen. Auch das kostet: Zeit und Geld.
Ihr habt gerade erst ne Menge Kohle gesammelt – wieso reicht das nicht?
Das gesammelte Geld der 120K Kampagne war dafür gedacht, die geplanten Einsätze bis Ende 2024 umzusetzen. Damit waren wir ganz gut aufgestellt. Aber diese Kohle fließt nun in die dringend nötigen Reparaturen. Selbst wenn das Geld dafür ausreicht – hätten wir danach zwar wieder ein Schiff, das auf’s Wasser darf, aber kein Geld mehr auf dem Konto, um die laufenden Kosten (Liegeplatz, Sprit, Instandhaltung, Reisekosten der Crew, Rettungsmittel usw) zu decken und die nächsten Einsätze zu fahren. Deshalb müssen wir nun erneut und noch mehr Geld sammeln.
Ihr hattet ein Leck – woran liegt’s, dass die Werftarbeiten nun aufwendiger sind?
Neben dem Leck werden auch die Speigatten ausgetauscht. Das ist eine Auflage, die wir von der Klasse bekommen haben. Zudem ist es normal, dass regelmäßig Trockendockphasen anstehen bei alten Schiffen, und dass dann aufwendigere Stahlarbeiten nötig sind. Wir haben vergangenes Jahr in Burriana keine dieser Stahlarbeiten gemacht, weil sie da noch nicht nötig waren. Da wir aber nun einmal im Trockendock sind, machen wir das jetzt gleich mit.
Gebe es keine Alternative?
Nein. Die Arbeiten müssen gemacht werden, damit das Schiff von der Klasse wieder freigegeben wird. Machen wir diese Arbeiten nicht, würde das bedeuten: wir hätten ein Schiff, das wir nicht mehr bewegen können, aber irgendwo teuer einlagern müssten – macht also keinen Sinn!
Habt ihr euch beim Kauf des Schiffes über’s Ohr hauen und euch einen Haufen Schrott andrehen lassen?
Nein. Wir haben vor dem Kauf des Schiffes mehrere andere Schiffe inspiziert und uns bewusst für dieses entschieden. Wir wurden dabei die ganze Zeit von Menschen begleitet und beraten, die nautische Expertise haben! Bezüglich des Kaufvorgangs sehen wir keinen Fehler. Diese Art von Schäden/Korrosion kommt auf Schiffen sehr häufig vor und kann sich seit dem Kauf wegen Wind und Wetter und Zeit auch entwickelt haben.
Ps. Ein ähnlicher Schiffsneubau kostet Millionen. Dann hat man zwar ein paar Jahre lang keine Probleme – aber wir hatten keine Millionen. Und dieses Schiff aus dem Jahr 1969 war das Beste, was wir für das Geld, das zur Verfügung stand und den Zweck, den es erfüllen soll, zu haben war.
Wenn die Arbeiten jetzt abgeschlossen sind, was heißt das?
Dass wir danach wieder ein seetüchtiges Schiff haben, mit dem wir die bereits geplanten und gecrewten Einsätze fahren werden. Die Arbeiten sind dringlich und nötig – und unsere Crew sowie unser Schiffs-Department setzen alles daran, die Sea Punk I wieder ins Wasser zu bringen! Nach Abschluss dieser Arbeiten ist der Rumpf des Schiffes in dem besten Zustand, in dem er sich seit langer Zeit vor dem Kauf befunden hat.